Dienstag, 12. März 2013

Sound of Music

Ein fantastischer Film mit ganz vielen Bergen. Grüße an die Mutti!

Was für ein Programm

6 Uhr Weckruf. Wieder so früh! Dann ab zum Frühstück - sehr spartanisch, aber ich bin ja Askese bereits gewöhnt.

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Runter zum Fluss und ab in ein Einbaumkanu - überhaupt nicht colourful. Wir zischen (die Kaiserin meint eher gleiten) den Fluss lang und es ist wirklich traumhaft. Hat sich also gelohnt der frühe Vogel, denk ich mir, und das sehen wir auch in Massen: birds, birds, birds. Am lustigsten ist der Kuckuck. Sieht überhaupt nicht so aus und klingt auch nicht wie bei uns. Eigentlich heißt er auch nicht Kuckuck sondern Lachdrossel.

Etappenziel geschafft, es geht rein in den Jeep. Ich denke mir, haste dich gut vorbereitet auf den Dschungel, kann Dir also auch nichts passieren. Und wir fahren und fahren und fahren und das kleine Renate schimpft schon wieder wie ein Rohrspatz (lustig, da haben wir ja schon wieder einen Vogel, ich muss aber mal rausfinden, warum es " schimpfen wie ein Rohrspatz" heißt).

Kleiner Exkurs: es gibt übrigen 800 - ein Zehntel der weltweit beobachtete Vogelarten in Nepal. Viele Wandervögel machen hier Rast auf ihrer Reise in wärmere Gefilde. Ein paar lustige Namen sind Bienenfresser, Drongo oder Blauracke. Ein selteneres Exemplar ist der Paradies-Fliegenschnäpper.

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Und manche im Dschungel sehen sogar aus wie von Monet gemalte Hühner.

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Zurück zur Geschichte:

Plötzlich tauchen sie auf: Nashörner. Ganz dicht und ganz gemütlich im Schlamm suhlend und genießen die Natur. Ich also immer näher ran um das perfekte Bild zu schießen... noch näher und noch ein Stück... und ein kleines bisschen geht noch... und ich ignoriere die lauten Rufe unserer Guides und tue einfach so, als verstehe ich kein nepalenglisch... ignoriere das Kreischen von das Renate... und da ist es DIREKT vor meiner Linse. Der perfekte Shot!

Ich bin glücklich.

Ich drehe mich um und blicke in die Augen eines mächtigen, wutschnaubenden (das erkenne ich dann schon noch) Nashornbullen.

Verdammter Mist, was sollte ich nach Proffessor Dschungel nochmal tun? Im ZICK ZACK DIREKT AUF DAS NASHORN ZURENNEN, ES WILD BESCHIMPFEN UND MIT KLAMOTTEN BESCHMEISSEN. Ja, ich glaube, das war's. Oder doch das Renate opfern? Nur wie?

Teil 2 folgt.

djungle survival - der Kampf ums Überleben

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Da man uns erzählte, das nächste Krankenhaus liegt zwei Stunden entfernt und man bei einer Blutung kaum Chancen hat, zu überleben, sind wir notgedrungen zum Dschungel 1mal1 der Safari Lodge angetreten. Und jetzt heißt es aufgepasst:

Trifft man auf ein Nashorn ist das erstmal ungefährlich, wenn man es im Zoo hinter Gittern antrifft. HA HA HA. Trifft man es im Dschungel, das Nashorn tritt einen Schritt zurück und senkt den Kopf, dann ist es auf Angriff getrimmt und jetzt heißt es im ZICK ZACK Kurs durch den Wald rennen und ein Kleidungsstück hinter sich schmeissen. Dann bleibt es nämlich stehen und schnuppert daran. Jetzt hat man angeblich jede Menge Zeit, auf einen Baum zu klettern. Hat man Pech, rennt das Nashorn trotzdem gegen.

So! Wie soll ich mir in Panik rennend eine Klamotte vom Leib reißen?

Weiter gehts im Notfallkurs. Bei einem Tiger oder einem Lippenbär einfach stehenbleiben, sich in einer Gruppe zusammenstellen und dem Tier DIREKT in die Augen schauen. Auf keinen Fall wegrennen. Ich glaube, leichter gesagt als getan. Vor allem such dir erst mal ne Gruppe, wenn du alleine unterwegs bist.

Und jetzt das Beste:

Stehst du vor einem Elefanten, renn einfach um dein Leben.

Mannomann das macht ja Mut. Wir haben daraufhin erstmal ne Jeepsafari mit 25 Personen gebucht.

Ankunft in der Safari Nayarani Lodge

6.45 Uhr schepperte heute morgen das Telefon.

"hello" und ich " ja hello?" und sie "you can see the mountains" und ich wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett geschossen und kreischte "nicole, nicole wir sehen endlich die ganzen Berge", riss die Tür auf und da stand Bolat. Natürlich knallte ich die Tür wieder zu, da ich halbnackt wie Shiva mich erschuf und vor allem ungekämmt dastand. Ganz eingeschüchtert erzählt er uns später, dass er uns ebenfalls bescheid sagen wollte...

Auf der Fahrt nach Chitwan haben wir dann endlich, endlich in klarer Pracht das ganze Bergpanorama genießen und festhalten können. Ach, ich liebe halt doch die Berge mehr als das Meer. Grüße an's Allgäu.

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Nach 4 Stunden Fahrt kamen wir dann in der Safari Lodge an. Richtig ursprünglich und ganz einfache Unterkunft, Warmwasser gibt's nur 2 Stunden am Tag und Duschen tut man über dem Klo... Plötzlich dämmerte es mir... NEIEEEEEEEEEN!!!!!! ... ich bin doch ein BLB aus der Großstadt (Berliner Luxus Boy).... Waaaaas??? WIFI gibt's? PUUUUUUUUH nochmal Schwein gehabt. Den Rest ertrage ich einfach.

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Nachmittags ging's weiter zur Elefantenschule und uns wurde ein prachtvolles weibliches Exemplar vorgeführt. Die konnte sogar "Namaste" - heisst guten Tag und Hallo und Auf Wiedersehen - in Gebärdensprache. Der Höhepunkt folgte gleich darauf und wir wurden in einem Ochsenkarren übers Land gefahren um Fauna und Flora zu bestaunen. Ich kam mir ein bisschen so vor wie David Bilbo Beutlin, eine Reise hin und zurück. Die lustigen kleinen Menschen grüssten uns von beiden Seiten recht freundlich. Die Landschaft sah auch so aus. Ganz putzig.

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Die Dorfbewohner nennen sich Tharu und das spannende an diesem Klan ist, dass kein Mann eine untätowierte Frau heiratet. Heißt also für alle Mädels ran den Zuckerrohrstab, 7 Nadeln durchgestochen, Farbe rauf und anschließend wird geklöppelt was das Zeug hält bis die Hochzeitsglocken läuten. Aber nur an Armen, Beinen und Rücken. Dieser Brauch stirbt allerdings aus.

Info

sind am 22. wieder da!

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