Samstag, 9. März 2013

Wanderung zur Gurung Lodge oder auch nicht

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Lumle war Ausgangspunkt unseres Trekks und von dort sollte es zu einem kleinen Dorf namens Chandrakot und anschliessend in die Gurung Lodge gehen. Wir liefen also ca. 45 Minuten und waren plötzlich schon da.

Das Dorf wird von den westnepalesischen Gurung bewohnt, heute Hindus, damals Buddhisten, die einen tibeto-birmesischen Slang sprechen. Wirklich sehr hübsch!

Als wir nun schwuppdiwupp im Dorf erschienen und uns die Gurung bestaunten wie Queen Mum im Glitzerschlüpper, erklärte uns Bolat, unser Reiseführer, "das war's für heute und weiter kämen wir nicht, hat seine Reiseagentur nicht bezahlt". Ihr könnt euch unsere langen Gesichter vorstellen? Insbesondere das der Kaiserin, hat sich doch schon auf eine 3 stündliche Wanderung eingestellt. Also kurze Beratung mit dem Rentnerehepaar und Tatsache!, wir haben uns verbündet. Wir verwiesen auf unser gebuchtes Recht in Deutschland und...

... verloren die Diskussion.

Nischt zu machen mit dem charmanten, sturen Nepalesen. Also liefen wir zurück und holten dafür noch die Seefahrt auf dem Phewa See nach. Richtig jemütlisch mit Gedichtevorlesen und so. Wollte Bolat uns eigentlich auch noch unterschlagen, aber diesmal gewannen wir.

Und nur damit Ihr uns glaubt, dass wir Postkarten geschrieben haben, haben wir zur Sicherheit nochmal den Briefkasten fotografiert. Dem Mutigen gehört die Welt!

Everest Schlagzeilen

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Hier sieht man Hillery und Norgay. Gerüchten zufolge ist immer nur der Sherpa Norgay auf dem Gipfel des Everests zu sehen, da er keine Kamera bedienen konnte und dem Hillery war es letztendlich egal.

Der Everst macht allerdings jede Menge Schlagzeilen - in den letzten Jahren durch Umweltverschmutzung, da einfach alles oben liegen gelassen wird. Früher durch Aufsehen erregende Tragödien. 1996 zum Beispiel starben 8 Bergsteiger an einem Tag, da die kommerziellen Expeditionen den Aufstieg zu langsam und somit den Abstieg zu spät antraten. Rush Hour an den Fixseilen des Südosthanges. Einzig und allein der allgemein anerkannte Bergsteiger Rob Hall ahnte auf dem eisigen Gipfel das Schlimmste und verabschiedete sich noch von seiner Frau per Funk mit den Worten:" Schlaf gut mein Schatz".

Und 2006 ließen mehrere Expeditionen den orientierungslosen und an Erfrierung leidenden Bergsteiger David Sharp einfach links liegen.

Der Weg der Sherpa

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YUHUUUUUUUUU unsere erste Trekkingtour führte uns ca. 11 Kilometer lang einen kleinen Weg am Bergkamm entlang und wir können endlich das Annapurnagebirge richtig sehen. Zumindest den Fishtail. Insgesamt gibt es ja vierzehn 8000er, davon liegen 8 in Nepal. Ein weiterer weltweit bekannter ist der K2, den jedoch Pakistan sein eigen nennt... war mir auch noch nicht so bewusst.

Der Everest ist übrigens erstmalig 1920 versucht worden zu besteigen und es war bis Ende der 40er unmöglich, ihn komplett zu erklimmen. Erst mit einem Zusammensschluss der Schweizer, Briten und der nepalesischen Sherpa bezwangen der Neuseeländer Edmund Hillary und sein Sherpa Tenzing Norgay den Mount Everest über den Südsattel. Stolze 8848 misst er und heißt so, da die Expedition durch den Briten Sir George Everest geleitet wurde. Aber ich schweife schon wieder ab. Zurück zu den Sherpa.

Der Name der berühmtesten Volksgruppe Nepals bedeutet "Mensch des Ostens". Die Sherpa kamen ursprünglich aus Tibet und wanderten als Nomaden nach Nepal ein bis dort die Kartoffel 1930 eingeführt wurde und die Sherpa sesshaft werden ließ. Da sie sich auf Höhen von 4700 Metern ihre Routen und Wohngebiete suchten, erzählte man, dass ihr Blut besonders angereichert mit roten Blutkörperchen war und sie ein sehr grosses Herz besaßen.

Sie liessen ihre Yaks in Tibet grasen und in Nepal überwintern und so entwickelte sich schnell eine einseitige Handelsroute nach Nepal. Die Waren bestanden damals eher aus Grundnahrungsmitteln, heute überwiegend aus chinesischen Billigartikeln, z.B. Winkekatzen.

Aus der Symbiose der gut ausgestatteten Europäer und der ortskundigen und erfahrenen Sherpa gelang es dann endlich 1953 den mit den damaligen Mitteln unmöglich zu besteigenden Everest zu erklimmen.

Happy Happy Birthday der andere Martin

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Nepalesische Küche ist schon was feines

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Das ist ein nepalesisches Nationalgericht. In der Regel wird vegetarisch gegessen, da Fleisch sehr teuer ist.

Rechts im Bild sieht man knuspriges, gerolltes Brot, nennt sich Papadam und ist das Pendant zu dem eher weichen Naan. Die gelbe Suppe aus Linsen ist Daal und schweineschaaaaaaaaaaarf.

Freitag, 8. März 2013

Der letzte Schrei

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... ist Zip-Flying. Und zwar mit 140 Sachen den Berg runter. Na da soll noch mal einer sagen: ich hab die Haare schön - das dann allerdings erst hinterher!

Karlie und Renate

Ein rüstiges Rentnerehepaar aus Chemnitz.

Sind eigentlich ganz nett, also er, sie hat immer was zu meckern. Kann beispielsweise nicht schlafen, weil der Hahn kräht, weil das Essen zu fettig war, weil die Dschungelgeräusche (Dschungel????) zu laut waren und weil in Kathmandu Krieg ausgebrochen ist....

Ich habe leider einen Fehler gemacht und habe rein interessehalber das Meta Modell angewandt. Oder anders, ich habe einfach die Information des ausgesprochenen Satzes oder Ausrufs nicht verstanden. Und ZACK BOUM! ich musste eine halbe Stunde zuhören.

Die Unterhaltung lief so (gleich ins Deutsche übersetzt):

Sie: "Die drei Tage waren ein Skandal!"
Ich: " Was genau war ein Skandal?"
Sie: (errötend vor Freude, dass mal jemand nachfragt - Ihr Mann macht das nie) "Ja, ich sage mal so............"

Seit vorgestern frage ich nicht mehr und sie ignoriert mich. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich mich beim Frühstück weggesetzt habe.

Nepalesische Farblehre

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Man kann im ganzen Land Fahnen oder Girlanden in verschiedenen Varianten sehen. Aber immer zeigen sie die gleichen Farben. Sie stehen für:

Gelb = Erde
Rot = Feuer
Blau = Wasser
Grün = Luft
Weiß = Kosmos

Auf dem unteren Bild könnt Ihr übrigens einen Stupa bestaunen. Wir waren ganz angetan von der Schönheit und Klarheit seiner Formen. Allerdings hatte ich mir den Platz anders vorgestellt: weitläufig, nischt los und im Hintergrund der Himalaya. Das Gegenteil war vorzufinden. Ich deutete es ja schon mal im Kapitel "Streik" an.

Also, um es so einfach wie möglich zu beschreiben: ein Stupa symbolisiert einen Ort, an dem man die Götter verehren kann. Ursprünglich entstand die Geschichte aus dem Kathmandutal, welches vor ungefähr 91 Äonen Jahren unter Wasser lag und plötzlich in der Mitte eine vollkommene Lotusblüte wuchs.

In Erinnerung an diese Geschichte entstand der Stupa in seiner scheinbar schlichten Struktur. Die kompakte, weiß getünchte Kuppel versinnbildlicht den Schoß einer Frau und damit auch die Schöpfung. Er wird weiß gekalkt und von Künstler von oben mit nassem Safran beworfen, welches dann die Form einer Lotusblüte entstehen lässt. 4 Statuen rundherum verkörpern die vier Elemente während eine winkelig angeordnete fünfte den Kosmos symbolisiert.

Der vergoldete Kubus und die Spitze zeigen das männliche Geschlecht und damit die 13 Stufen der Erleuchtung (meine Rede). Die aufgemalten Augen sind die des allsehenden Buddhas, der in die vier Himmelsrichtungen blickt.

Ganz oben repräsentiert der Schirm an der Spitze die Erlangung der Erleuchtung - er soll angeblich eine Schale mit Edelsteinen beherbergen.

Happy Happy Birthday Martin

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Donnerstag, 7. März 2013

Ohne Worte

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Unterwegs nach Pokhara

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Ehrlich gesagt haben wir für die 200 km 8 Stunden gebraucht. Die Strassen waren grausam, aber es hat sich gelohnt. Pokhara ist ein niedliches, kleines Dorf am Phewa See, welches viele Backpacker beherbergt. Von hier aus starten auch viele Trekkingtouren ins Annapurna Gebirge. Ich habe mich schon mal erkundigt, eine richtige Trekkingtour mit Sherpas, Reiseführern und Verpflegung kostet für 16 Tage ca. 1500 EUR. Na, wer hat Lust?

Über die Sherpas berichte ich nochmal an andere Stelle. Erst sind noch Karlie und Renate dran.

Wusstet Ihr schon, dass vor dem chinesischen Einmarsch in Tibet Pokhara ein wichtiger Umschlagsort im Handel zwischen Tibet und Indien war? Bis Ende der 60er Jahre war die Stadt nur zu Fuß erreichbar und noch geheimnisumwobener als Kathmandu. Die erste Straßenverbindung wurde 1968 fertiggestellt. Danach entwickelte sich die Stadt, die zwischen Sarangkot und Seti eingekeilt war, in Richtung See, wo ein Touristengebiet entstand. Heute hat sie eine Ausdehnung von über 8 km in Nord-Süd-Richtung und ca. 6 km von Ost nach West.

Souvenirs aus Yak Wolle sind übrigens gern gekaufte Gegenstände.

Ein Blick von oben

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Die Flagge

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Die Flagge ist die einzige Nationalflagge der Welt, die nicht die Form eines Rechtecks hat. Die Farbe Blau symbolisiert Frieden. Karminrot ist die Nationalfarbe. Halbmond und Stern symbolisieren das Königshaus, die Sonne dagegen die adlige Rana-Dynastie, die lange das Land de facto beherrschte und den Ministerpräsidentenposten erblich innehatte. Heute stehen diese Symbole für die Hoffnung, die Nation möge so lange Bestand haben wie die Himmelskörper. Die zwei Zipfel stehen für die Bergspitzen des Himalaya.

Streik in Kathmandu

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So sehen übrigens die Straßen aus, wenn die Maoisten zum Streik aufrufen. Einfach wunderbar, da nur noch die Touristen gefahren werden dürfen.

Endlich richtig atmen und keine engen Gassen, die vor Menschen überquellen, Fahrradfahrer, die versuchen, mit ihrem Geklingel Motorräder, Autohupen, Hundegebell, religiöse Musik und Baustellenlärm zu übertönen.

Nach drei Tagen Smog, Dieselgestank, Abgase, Dreck und Schmutz erlebe ich Kathmandu auf einmal ohne diesen widerlichen Pelz auf der Kehle. Und ich spüre den Scharm der Stadt: Heilige Kühe streunen umher, Mönche und bettelnde Jungen stehen am Straßenrand. Zeitlose Tempel, Königspaläste und Souvenirshops zieren das Stadtbild und fassungslos sieht man plötzlich die 1000 jährige Karawanenroute zwischen Tibet und Indien.

Stellt Euch einfach auf dem Foto die Karawanen vor.

Das Wetter

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Wir sind übrigens immer 4 Stunden unsere Zeit voraus. Wie ist das Wetter in Berlin?

Vogue Nepal

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Also ich muss euch sagen, Nepal kann durchaus mit internationalen Metropolen standhalten. 

Hier trägt man(n) Entenbürzel, Glitzerpullunder und bordeauxrot gefärbte Haare. Der klassische Entenbürzel ist die bei uns häufig bekannte Form der Vokuhila. Die mutigere Variante läuft in der Mitte spitz zusammen. Und bei der noch gewagteren Version wird das schwarze Asienhaar einfach bordeaux gefärbt.

Der Glitzerpullunder ist eine Mischung aus Lurex und dem Glitzerhaar von "mein kleines Pony". Erinnert Ihr Euch noch oder habe nur ich damit gespielt?

Was für eine Inspiration!

P.S. Ein Pullunder (veraltet Westover) ist ein ärmelloses Kleidungsstück, das eine Mischform zwischen einer Weste, von der es die ärmellose Form und die Trageweise hat, und dem Pullover ist, von dem es die geschlossene, knopflose Form hat. Im Gegensatz zum Pullover wird er traditionell jedoch fast ausschließlich unter einem Jackett getragen. Auf diese Trageweise weist auch die aus dem englischenentnommene Bezeichnung „Pullunder“ hin; tatsächlich handelt es sich jedoch nur um einen Scheinanglizismus. Einer der bekanntesten Pullunderträger ist Hans-Dietrich Genscher, dessen gelber Pullunder zu seinem Markenzeichen wurde. 

Mittwoch, 6. März 2013

Ein Bild der Kumari von Kathmandu

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Grüße zurück nach Rom

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Lieber C. Wir haben uns natürlich ausgiebigst und vorbildlich mit den Sicherheitsanweisungen von Air Seychelles beschäftigt. Hat nicht lange gedauert! Und du großer W. siehst in Blau einfach umwerfend aus! Der 30.03. ist fest gebucht.

Leichenverbrennung in Pashupatinath und Wasserbüffeldünndarm in Patan

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In einem der heiligsten Tempel für die Hindus oder Shiva Anhänger wurde gemalert, geputzt und alles fein säuberlich geölt, da das Mondfest ansteht. Aber nicht nur wir wurden begafft und um Fotos gebeten, sondern ähnlich ging es uns bei der Leichenverbrennung. Es gibt diese wirklich und zwar direkt am Fluss, wo nicht nur der Priester sich und seine Klamotten wäscht, sondern auch die Leiche nach drei Stunden brennen, brennend einfach im Fluss entsorgt wird. Es gilt als das höchste aller religiösen Rituale, welches die Befreiung aus dem Zyklus der Wiedergeburten garantiert. Direkt neben spielenden Kindern.

Auf der anderen Seite des Flusses sitzen Nepalesen neben schaulustigen Touristen aus aller Welt. Hier versammeln sich übrigens auch die Hippies der Hindus: die Sadhus. Die sitzen den ganzen Tag total bekifft am Straßenrand und üben sich in Askese. Dunkle Gerüchte besagen, dass die Anhänger Shivas sich von den menschlichen Überresten ernähren.

Es gibt übrigens drei verschiedene Arten der Bestattung:

1. Verbrennung, habe ich ja ausführlich erläutert.
2. Erdbestattung ist selbsterklärend
3. Wasserbestattungen. Hier werden die Leichen einfach in der Nähe eines Flusses hingelegt und auf natürliche Weise der Natur übergeben. Nach ein paar Tagen schaut man einfach nach, ob der Verstorbene noch da ist.
4. Bei der Luftbestattung wird der Mensch in viele Teile zerstückelt und den Adlern übergeben.

Und zum Schluss des Tages fanden wir den Wasserbüffeldarm als Begrüssung am Königspalast. Türkranz mal anders.

Muss man im Tempel drehen ...

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... und zwar Gebetsmühlen. Bringen unheimlich viel Glück, wenn man sie mit der rechten, reinen Hand im Uhrzeigersinn dreht.

Der Mount Everest

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Frühmorgens um 5 Uhr 30 aus dem Bett ist nicht wesentlich besser als aufstehen ohne Frühstück. Was soll's, wir wollen ja schließlich auf 8000 Höhenmeter und endlich Himalaya sehen (die Betonung liegt übrigens auf "laya" und nicht wie wir törichten Deutschen immer glauben auf "ma").

Letztendlich haben wir uns für Buddha Air - the best mountain flight in the world - entschieden. Klang irgendwie glückseliger und vertrauenswürdiger als die Alternative Air Yeti. Schließlich wollen wir ja mit dem nur indirekt in Berührung kommen. Yeti heißt übrigens übersetzt "Mensch der Höhlen". An alle Angry Words Liebhaber: YETI = Wort mit einem fettem und insgesamt 4 Buchstaben. (Dank an O.)

Nach einer Stunde und 20 Minuten Verspätung - ich wiederhole gerne nochmal 5.30 und kein Kaffee - starteten wir mit einer Stewardess gen Himmel. Die Maschine ist insgesamt nur 4 m lang und es gibt an beiden Seiten einen Sitz. Na da hat ja die Stewardess nicht viel zu tun! Ich empfehle den Song von Malediva: " Stewardessen aus Tegel sind nicht sehr glücklich".

Rechts und links vorne im Bild Karlie und Renate (zu den beiden komme ich wirklich später).

Huch... jetzt geht's los.

... Und es war Super.

Nepal in Kurzform

Nepal ist mit 147.000 km² etwa so groß wie Bayern und Österreich zusammen.

Momentan leben ca. 28 Mio Menschen davon ein Drittel unter 15 Jahren in diesem Land.

Ungefähr 500.000 Touristen besuchen Nepal pro Jahr. Die meisten sind Inder.

Nepal war lange Zeit das einzige hinduistische Königreich der Welt. Über 80 % der Bevölkerung sind Hinduisten und selbst Buddha ist in Nepal - nicht wie oft erzählt in Indien -geboren. Inder erzählt diesen Sachverhalt oft anders und verschweigen gerne Mal, dass der Mount Everest in Nepal liegt. Da wird der Berg einfach aus den Schulbüchern gestrichen.

Die politische Lage ist immer noch instabil. Es existieren mehr als 100 Parteien, allen Vorrang korrupte maoistische Politiker (mehr als 40 Parteien), die das alte Regime am Leben erhalten wollen, z.B. wird die Importware Benzin einfach nicht bezahlt. Darauf reagiert Indien als Exporteur prompt mit einem Einfuhrstopp, so dass sich kilometerlange Staus an den Strassen bilden. Das haben wir auch schon in Ägypten erlebt, allerdings mit einem anderen Hintergrund: Hier wurde das Vorgehen nicht durch eine schwache Regierung ausgelöst sondern eher als Druckmittel eingesetzt.

Im Human Development Index der UNO liegt Nepal an Platz 145 von 153 mit einem Pro Kopf Einkommen in Höhe von USD 470 pro Jahr. 5 % der Kinder sterben vor ihrem 5. Genurtstag.

Regelmäßig suchen Erdbeben Nepal heim, da sich jedes Jahr 2 cm indische unter eurasische Erdplatte schieben und somit den Mount Everest weiterhin wachsen lassen.

Dienstag, 5. März 2013

Heilige Tempel, Vishnu und die lebende Göttin

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So, der erste Tag fängt richtig prima an: wir sind pünktlich (Ha Ha Ha - es war wirklich pünktlich!!!) aufgestanden und wollten frühstücken. Unterwegs treffen wir unseren Reiseführer, der uns ermahnte, pünktlich zu sein!??

Nach kurzer Aufregung stellten wir fest, dass wir eine Stunde zu spät waren. Nach kurzer Ohnmacht der Kaiserin erschienen plötzlich unsere Reisebegleitungen (Karlie und Renate - zu denen komme ich später) und wollten ebenfalls frühstücken. Nach jetzt kurzer Diskussion stellte wir fest, dass Bolat uns gestern eine Stnde später angesagt hat und uns daher gar keine Schuld traf. Yuhuuuuuuu!

Frühstück fiel trotzdem aus. Scheisse.

Der Tag wurde jedoch besser.

Fazit: insgesamt hat der Hinduismus 52.000 Gottheiten übernommen, Vishnu ist daher überall, Momos sind ausgesprochen und wie erwartet köstlich (das koreanische Pendant heißt Mandu) und die arme Kumari hat leider überhaupt keine Kindheit.

Jetzt zur letzteren: die Kumari - auch lebende Göttin genannt - ist eine junge Frau, in deren Köper die Göttin Taleju hineinfährt um als Avatar mit dem König zu spielen. Das hört sich noch sehr einfach an, ist es aber nicht. Kumari werden nur junge Mädchen, die insgesamt 16 äußere und 16 innere Merkmale erfüllen, z.B. Ein Nacken wie eine Muschel, schöne Haut, tolle Lippen, einen Körper wie ein Feigenbaum und Wimpern einer Kuh ... bei den andern Merkmalen wurde es mir wirklich zu kompliziert.

Wenn nun das ganze nepalesische Land von dem Shakya Klan der Goldschmiede nach solch jungen Frauen ausgesucht wurde, werden sie in einen dunklen Raum mit abgetrennten und blutigen Büffelköpfen, Männern und Dämonenmasken gepfercht und nur die mutigste aller Mädchen hat's dann geschafft, wenn sie noch einen Gegenstand einer EX-Kumari aus tausenden identifizieren kann.

Jetzt droht ihr eine kindliche Zeit in einem Palast, wo sie nie den Boden berühren, 2 mal am Tag doofen Touristen winken und einmal im Jahr dem König glücksbringende Symbole auf die Stirn malen darf.

Mit Menstruation dankt sie ab und erhält eine kleine spärliche Staatsrrente. Einen Mann zum Heiraten zu finden, ist meist unmöglich, da die Legende existiert, dass die oft sehr früh an ihrer Seite sterben.

Die jetzige Kurami ist nun 7 und mit 2,5 Jahren erwählt worden. Uns schien sie sehr traurig am Fenster.

Morgen geht's mit dem Flugzeug zum Mount Everest und zur heiligen Leichenverbrennung...

Ankunft in Kathmandu

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Nach den ersten sechs furchtbaren Stunden Flug von München nach Abu Dhabi - wir hatten drei besoffene Mittvierzigerinnen, die sich wie postpupertierende Mittzwanziger benahmen! Dialekt undefinierbar: "isch hasche schkrämbelt eck" und " da schoh isch mir lieba die Anna Karenine oh" (im übrigen war das denglisch) - landeten wir pünktlich in Kathmandu bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad. Nur leider sah man die Sonne vor lauter Smog nicht.

Und auch nicht den versprochenen Himalaya. Naja, wenigstens hieß unser Hotel so. Einfach, ganz nett und ein sehr leckeres Daal - das nationale Lieblingsgericht der Nepalesen. Man isst es morgens mittags abends und kann es sogar zum Zähneputzen nutzen.

Daal besteht aus Linsen und kann beliebig verfeinert werden.

Sonntag, 3. März 2013

Der Yeti

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Auf geht's zum Yeti

Und ja - auch in habe mich gebildet und mir fleissig Tim und Struppi in Nepal durchgelesen und bin auf den Yeti gewappnet. "wenn er kommt, dann kommt er eben"

Info

sind am 22. wieder da!

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Zuletzt aktualisiert: 31. Aug, 21:12

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