Nepal

Donnerstag, 7. März 2013

Vogue Nepal

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Also ich muss euch sagen, Nepal kann durchaus mit internationalen Metropolen standhalten. 

Hier trägt man(n) Entenbürzel, Glitzerpullunder und bordeauxrot gefärbte Haare. Der klassische Entenbürzel ist die bei uns häufig bekannte Form der Vokuhila. Die mutigere Variante läuft in der Mitte spitz zusammen. Und bei der noch gewagteren Version wird das schwarze Asienhaar einfach bordeaux gefärbt.

Der Glitzerpullunder ist eine Mischung aus Lurex und dem Glitzerhaar von "mein kleines Pony". Erinnert Ihr Euch noch oder habe nur ich damit gespielt?

Was für eine Inspiration!

P.S. Ein Pullunder (veraltet Westover) ist ein ärmelloses Kleidungsstück, das eine Mischform zwischen einer Weste, von der es die ärmellose Form und die Trageweise hat, und dem Pullover ist, von dem es die geschlossene, knopflose Form hat. Im Gegensatz zum Pullover wird er traditionell jedoch fast ausschließlich unter einem Jackett getragen. Auf diese Trageweise weist auch die aus dem englischenentnommene Bezeichnung „Pullunder“ hin; tatsächlich handelt es sich jedoch nur um einen Scheinanglizismus. Einer der bekanntesten Pullunderträger ist Hans-Dietrich Genscher, dessen gelber Pullunder zu seinem Markenzeichen wurde. 

Mittwoch, 6. März 2013

Ein Bild der Kumari von Kathmandu

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Grüße zurück nach Rom

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Lieber C. Wir haben uns natürlich ausgiebigst und vorbildlich mit den Sicherheitsanweisungen von Air Seychelles beschäftigt. Hat nicht lange gedauert! Und du großer W. siehst in Blau einfach umwerfend aus! Der 30.03. ist fest gebucht.

Leichenverbrennung in Pashupatinath und Wasserbüffeldünndarm in Patan

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In einem der heiligsten Tempel für die Hindus oder Shiva Anhänger wurde gemalert, geputzt und alles fein säuberlich geölt, da das Mondfest ansteht. Aber nicht nur wir wurden begafft und um Fotos gebeten, sondern ähnlich ging es uns bei der Leichenverbrennung. Es gibt diese wirklich und zwar direkt am Fluss, wo nicht nur der Priester sich und seine Klamotten wäscht, sondern auch die Leiche nach drei Stunden brennen, brennend einfach im Fluss entsorgt wird. Es gilt als das höchste aller religiösen Rituale, welches die Befreiung aus dem Zyklus der Wiedergeburten garantiert. Direkt neben spielenden Kindern.

Auf der anderen Seite des Flusses sitzen Nepalesen neben schaulustigen Touristen aus aller Welt. Hier versammeln sich übrigens auch die Hippies der Hindus: die Sadhus. Die sitzen den ganzen Tag total bekifft am Straßenrand und üben sich in Askese. Dunkle Gerüchte besagen, dass die Anhänger Shivas sich von den menschlichen Überresten ernähren.

Es gibt übrigens drei verschiedene Arten der Bestattung:

1. Verbrennung, habe ich ja ausführlich erläutert.
2. Erdbestattung ist selbsterklärend
3. Wasserbestattungen. Hier werden die Leichen einfach in der Nähe eines Flusses hingelegt und auf natürliche Weise der Natur übergeben. Nach ein paar Tagen schaut man einfach nach, ob der Verstorbene noch da ist.
4. Bei der Luftbestattung wird der Mensch in viele Teile zerstückelt und den Adlern übergeben.

Und zum Schluss des Tages fanden wir den Wasserbüffeldarm als Begrüssung am Königspalast. Türkranz mal anders.

Muss man im Tempel drehen ...

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... und zwar Gebetsmühlen. Bringen unheimlich viel Glück, wenn man sie mit der rechten, reinen Hand im Uhrzeigersinn dreht.

Der Mount Everest

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Frühmorgens um 5 Uhr 30 aus dem Bett ist nicht wesentlich besser als aufstehen ohne Frühstück. Was soll's, wir wollen ja schließlich auf 8000 Höhenmeter und endlich Himalaya sehen (die Betonung liegt übrigens auf "laya" und nicht wie wir törichten Deutschen immer glauben auf "ma").

Letztendlich haben wir uns für Buddha Air - the best mountain flight in the world - entschieden. Klang irgendwie glückseliger und vertrauenswürdiger als die Alternative Air Yeti. Schließlich wollen wir ja mit dem nur indirekt in Berührung kommen. Yeti heißt übrigens übersetzt "Mensch der Höhlen". An alle Angry Words Liebhaber: YETI = Wort mit einem fettem und insgesamt 4 Buchstaben. (Dank an O.)

Nach einer Stunde und 20 Minuten Verspätung - ich wiederhole gerne nochmal 5.30 und kein Kaffee - starteten wir mit einer Stewardess gen Himmel. Die Maschine ist insgesamt nur 4 m lang und es gibt an beiden Seiten einen Sitz. Na da hat ja die Stewardess nicht viel zu tun! Ich empfehle den Song von Malediva: " Stewardessen aus Tegel sind nicht sehr glücklich".

Rechts und links vorne im Bild Karlie und Renate (zu den beiden komme ich wirklich später).

Huch... jetzt geht's los.

... Und es war Super.

Nepal in Kurzform

Nepal ist mit 147.000 km² etwa so groß wie Bayern und Österreich zusammen.

Momentan leben ca. 28 Mio Menschen davon ein Drittel unter 15 Jahren in diesem Land.

Ungefähr 500.000 Touristen besuchen Nepal pro Jahr. Die meisten sind Inder.

Nepal war lange Zeit das einzige hinduistische Königreich der Welt. Über 80 % der Bevölkerung sind Hinduisten und selbst Buddha ist in Nepal - nicht wie oft erzählt in Indien -geboren. Inder erzählt diesen Sachverhalt oft anders und verschweigen gerne Mal, dass der Mount Everest in Nepal liegt. Da wird der Berg einfach aus den Schulbüchern gestrichen.

Die politische Lage ist immer noch instabil. Es existieren mehr als 100 Parteien, allen Vorrang korrupte maoistische Politiker (mehr als 40 Parteien), die das alte Regime am Leben erhalten wollen, z.B. wird die Importware Benzin einfach nicht bezahlt. Darauf reagiert Indien als Exporteur prompt mit einem Einfuhrstopp, so dass sich kilometerlange Staus an den Strassen bilden. Das haben wir auch schon in Ägypten erlebt, allerdings mit einem anderen Hintergrund: Hier wurde das Vorgehen nicht durch eine schwache Regierung ausgelöst sondern eher als Druckmittel eingesetzt.

Im Human Development Index der UNO liegt Nepal an Platz 145 von 153 mit einem Pro Kopf Einkommen in Höhe von USD 470 pro Jahr. 5 % der Kinder sterben vor ihrem 5. Genurtstag.

Regelmäßig suchen Erdbeben Nepal heim, da sich jedes Jahr 2 cm indische unter eurasische Erdplatte schieben und somit den Mount Everest weiterhin wachsen lassen.

Dienstag, 5. März 2013

Heilige Tempel, Vishnu und die lebende Göttin

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So, der erste Tag fängt richtig prima an: wir sind pünktlich (Ha Ha Ha - es war wirklich pünktlich!!!) aufgestanden und wollten frühstücken. Unterwegs treffen wir unseren Reiseführer, der uns ermahnte, pünktlich zu sein!??

Nach kurzer Aufregung stellten wir fest, dass wir eine Stunde zu spät waren. Nach kurzer Ohnmacht der Kaiserin erschienen plötzlich unsere Reisebegleitungen (Karlie und Renate - zu denen komme ich später) und wollten ebenfalls frühstücken. Nach jetzt kurzer Diskussion stellte wir fest, dass Bolat uns gestern eine Stnde später angesagt hat und uns daher gar keine Schuld traf. Yuhuuuuuuu!

Frühstück fiel trotzdem aus. Scheisse.

Der Tag wurde jedoch besser.

Fazit: insgesamt hat der Hinduismus 52.000 Gottheiten übernommen, Vishnu ist daher überall, Momos sind ausgesprochen und wie erwartet köstlich (das koreanische Pendant heißt Mandu) und die arme Kumari hat leider überhaupt keine Kindheit.

Jetzt zur letzteren: die Kumari - auch lebende Göttin genannt - ist eine junge Frau, in deren Köper die Göttin Taleju hineinfährt um als Avatar mit dem König zu spielen. Das hört sich noch sehr einfach an, ist es aber nicht. Kumari werden nur junge Mädchen, die insgesamt 16 äußere und 16 innere Merkmale erfüllen, z.B. Ein Nacken wie eine Muschel, schöne Haut, tolle Lippen, einen Körper wie ein Feigenbaum und Wimpern einer Kuh ... bei den andern Merkmalen wurde es mir wirklich zu kompliziert.

Wenn nun das ganze nepalesische Land von dem Shakya Klan der Goldschmiede nach solch jungen Frauen ausgesucht wurde, werden sie in einen dunklen Raum mit abgetrennten und blutigen Büffelköpfen, Männern und Dämonenmasken gepfercht und nur die mutigste aller Mädchen hat's dann geschafft, wenn sie noch einen Gegenstand einer EX-Kumari aus tausenden identifizieren kann.

Jetzt droht ihr eine kindliche Zeit in einem Palast, wo sie nie den Boden berühren, 2 mal am Tag doofen Touristen winken und einmal im Jahr dem König glücksbringende Symbole auf die Stirn malen darf.

Mit Menstruation dankt sie ab und erhält eine kleine spärliche Staatsrrente. Einen Mann zum Heiraten zu finden, ist meist unmöglich, da die Legende existiert, dass die oft sehr früh an ihrer Seite sterben.

Die jetzige Kurami ist nun 7 und mit 2,5 Jahren erwählt worden. Uns schien sie sehr traurig am Fenster.

Morgen geht's mit dem Flugzeug zum Mount Everest und zur heiligen Leichenverbrennung...

Ankunft in Kathmandu

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Nach den ersten sechs furchtbaren Stunden Flug von München nach Abu Dhabi - wir hatten drei besoffene Mittvierzigerinnen, die sich wie postpupertierende Mittzwanziger benahmen! Dialekt undefinierbar: "isch hasche schkrämbelt eck" und " da schoh isch mir lieba die Anna Karenine oh" (im übrigen war das denglisch) - landeten wir pünktlich in Kathmandu bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad. Nur leider sah man die Sonne vor lauter Smog nicht.

Und auch nicht den versprochenen Himalaya. Naja, wenigstens hieß unser Hotel so. Einfach, ganz nett und ein sehr leckeres Daal - das nationale Lieblingsgericht der Nepalesen. Man isst es morgens mittags abends und kann es sogar zum Zähneputzen nutzen.

Daal besteht aus Linsen und kann beliebig verfeinert werden.

Sonntag, 3. März 2013

Der Yeti

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Info

sind am 22. wieder da!

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Zuletzt aktualisiert: 31. Aug, 21:12

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